Frauenhaus, BISS und die Frauenberatungsstelle

Ann-Sophie Wiek mit Mitarbeiterinnen

“Ich traue mich gar nicht, Werbung für meine Arbeit zu machen, da ich keine Kapazitäten für mehr Frauen und Mädchen habe.” Dieser Satz erschütterte mich zutiefst. Mittlerweile müssen Frauen und Mädchen, welche akut Hilfe suchen, weil sie Opfer von häuslicher oder sexueller Gewalt geworden sind, sechs Wochen warten, bis Myriam Stegemann ihnen einen Termin in der Beratungsstelle anbieten kann. Viele Betroffene brauchen psychologische Hilfe, doch die nächste Hiobsbotschaft lässt nicht lange auf sich warten: Kaum eine Frau oder ein Mädchen wird einen Therapieplatz finden, auch wenn sie die Mittel aufbringen kann, eine Behandlung selbst zu finanzieren.

Ähnlich schlecht personell besetzt sieht es im BISS aus. Renate Bunke hat kaum die zeitlichen Ressourcen, die Frauen bedarfsgerecht zu begleiten. Und auch im Frauenhaus kommt es immer öfter vor, dass Frauen keinen Schutz finden, da kein Platz frei ist. Hier wird für mich politisch definitiv an der falschen Stelle gespart.

Ich hoffe sehr, dass unser Landkreis dem Antrag auf Stundenaufstockung zustimmen wird und ich bin bereit, auf Landesebene dafür einzustehen, dass nicht am Schutz vor häuslicher oder sexueller Gewalt gegeizt wird!

Das Team der Frauenberatungsstelle, der BISS, des Frauenhauses in Nienburg und ich sind uns einig: In diesem Arbeitsbereich muss es auch genügend Kapazitäten für präventives Arbeiten geben! Danke für den Austausch!